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Kultusministerium lenkt ein: Berufsschulklassen bleiben erhalten

Im Sinne der Unternehmer der Region ist es gelungen, die Berufsschulklasse für Werkzeugmechaniker/innen am Staatlichen Berufsbildungszentrum in Zella-Mehlis und die Berufsschulklasse für Verwaltungsfachangestellte am Berufsbildungszentrum Meiningen zu erhalten. Da sich für das erste Ausbildungsjahr beider Berufsbildungsgänge an den jeweiligen Standorten nicht mehr die erforderliche Mindestanzahl von 15 Berufsschülern angemeldet hatte, sollten die angehenden Werkzeugmechaniker ab diesem Schuljahr in Hildburghausen und die Verwaltungsfachangestellten in Weimar den schulischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. „Das Thüringer Kultusministerium hat nun eine Ausnahmegenehmigung für beide Klassen erteilt“, sagte Landrat Peter Heimrich und bedankte sich auch bei der Industrie- und Handelskammer Südthüringen, die sich sehr engagiert beim Kultusministerium für die Ausbildung der Werkzeugmechaniker am Standort Zella-Mehlis eingesetzt hatte. „Unsere gemeinsame Intervention hatte offenbar Erfolg“, schlussfolgerte Heimrich.

Die künftigen Werkzeugmechaniker werden nun im Berufsbildungszentrum in Zella-Mehlis im ersten Ausbildungsjahr zusammen mit den Zerspanungsmechanikern unterrichtet. Nach der Grundstufe bleibt ihnen nach derzeitigem Stand der Weg nach Hildburghausen nicht erspart. Ab dem zweiten Lehrjahr soll die Ausbildung in klassenreinen Verbänden erfolgen, so die Maßgabe des Ministeriums. Zugleich wird in Erfurt ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es im kommenden Schuljahr keine Ausnahmegenehmigung für die Werkzeugmechaniker mehr geben wird, sollte die Mindestzahl von 15 Schülern nicht erreicht werden.

„Hier gibt es bereits erfreuliche Initiativen von Unternehmern“, berichtet Landrat Heimrich von Gesprächen mit mehreren Geschäftsführern. „Unser Ziel muss es sein, dass wir uns in der Region bei der Ausbildung so abstimmen, dass wir diese Klasse künftig füllen können.“ Hierzu werde man über die Wirtschaftsförderung des Landratsamtes gerne die Koordinierung übernehmen, sofern das von der Wirtschaft gewünscht ist, bietet Heimrich an. „Wir sind eine Werkzeugregion, da können wir uns nicht leisten, dass wir Ausbildungsgänge verlieren, die unser Profil eigentlich schärfen sollen.“ Angesichts der Signale von Unternehmern sei er aber optimistisch, dass dies künftig vermieden werden könne.

Für die Verwaltungsfachangestellten gibt es keine vergleichbare Befristung oder Bedingung an den Fortbestand des Ausbildungsangebots am BBZ Meiningen. „Aber auch hier werden wir die Entwicklung sehr genau beobachten“, sagt Heimrich.