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Armutsprävention

Projekt Armutsprävention

Entwicklung und Umsetzung einer wirksamen Armutspräventionsstrategie

Im Rahmen der ESF-Förderperiode 2014 bis 2020 erhält der Landkreis Schmalkalden-Meiningen Mittel für die Erarbeitung einer fachvernetzenden Konzeption zur Armutsprävention, welche passgenaue Handlungsstrategien für eine bedarfsgerechte Planung der Sozial-Bildungsinfrastruktur enthält. Diese sollen die Bekämpfung von Armut und die Integration von besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen berücksichtigen. Damit wird die Integrierte Sozialraumplanung, also das Zusammenführen und Vereinheitlichen von mehreren Planungen, vorangetrieben, um den komplexen Anforderungen der heutigen Lebenslagen unserer Einwohnerinnen und Einwohner mit komplexen Lösungen begegnen zu können.

Dazu ist eine Planungskoordinatorin eingestellt worden, die dieses Projektziel federführend angeht. Begleitet wird das Projekt von einer fachübergreifenden Projektgruppe, die beratend tätig ist und erste Ansätze und Vorschläge für die Handlungsstrategien erarbeitet.

Das Projekt um umfasst folgende Meilensteine:

2016: Bestand- und Bedarfsanalyse

  • Analyse möglicher Armutslagen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen anhand von neun Handlungsfeldern:  Arbeitsmarkt/Wirtschaft, Infrastruktur/Wohnen, Kinder/Familie/ Migration, Gleichstellung, Konsum und Schulden, Armut im Alter, Gesundheit, Bildung/Schule

2017/2018 : Zielbildung und Maßnahmeplanung

  • Erarbeitung von Maßnahmen auf Grundlage der Ergebnisse der Bestandsanalyse unter Beteiligung von Kommunalpolitik, lokalen Akteuren der Fachöffentlichkeit und Zivilgesellschaft

2018: Kreistagsbeschluss der Armutspräventionsstrategie

  • am 05. September 2018 beschließt der Kreistag die Armutspräventionsstrategie
  • damit liegt ein Handlungskonzept für eine bedarfsgerechte und integrierte Sozialraumplanung vor
  • es bildet die Grundlage für die Umsetzung der Maßnahmen zur Prävention von Armutslagen

2018/2019: 

  • Auftakt und Abschluss des Kooperationsvertrags für die Jugendberufsagentur
  • Fachtag Jugendberufsagentur „Die Jugendberufsagentur geht an den Start“
  • Durchführung Fachtag „Mitreden. Mitplanen. Mitgestalten. Partizipative Sozialplanung im Fokus“
  • Elternbefragung
  • Erstellung Sozialraumprofil Brotterode-Trusetal
  • Gründung interne Steuerungsgruppe
  • Vorbereitung externe Steuerungsgruppe „Beirat für Sozialplanung“
  • Netzwerkmanagement

2020 bis 2021 (in Planung):

  • Überführung der Datenlage der Bedarfsanalyse in die Sozialberichterstattung
  • Standortatlas etablieren
  • Bildungs- und Teilhabefonds
  • Aufbau von Steuerungsgremien zur Umsetzung der Strategie
  • Handlungsschwerpunkte:
    • Bedarfserhebung von Alleinerziehenden
    • Transparenz von Familien- und Präventionsangebote schaffen
    • Bürgerbeteiligung im Rahmen von Sozialraumkonferenz
    • Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement
    • Übergänge gestalten von Kindergarten-Grundschule, Arbeitslosigkeit-Erwerbsarbeit und Erwerbsarbeit-Altersrente
    • Zugangsbarrieren der sozialen Daseinsvorsorge insbesondere im ländlichen Raum senken
    • Zugangsbarrieren zur außerschulischen Bildung senken

Material für Sie zum Download:

Sie sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen!

Sie können die Erkenntnisse der Armutsprävention mit Ihren Beobachtungen, Wahrnehmungen und Bedarfen vergleichen und uns stets Rückmeldung dazu geben, damit wir unsere soziale Infrastruktur passgenau und bedarfsgerecht gestalten können.

Kontakt Planungskoordinatorin:

Franziska Müller
Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
Obertshäuser Platz 1
98617 Meiningen

Büro:              Haus II, Raum 143
Tel.:                03693 / 485 8541
E-Mail:            f.mueller(a)lra-sm.de 

Weitere Informationen zur Sozialplanung und Sozialberichterstattung finden Sie unter „Sozialplanung“.

Hintergrund:
Die Armutspräventionsstrategie zur Stärkung von sozialplanerischen Prozessen ist in ihrer thüringenweiten Ausrichtung – mehrere Landkreise und kreisfreie Städten beteiligen sich an diesem Projekt – einmalig in Deutschland. Unterstützung und fachliche Begleitung erfolgt durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (www.thueringen.de/th7/tmasgff/) sowie durch das Institut für Kommunale Planung und Entwicklung e.V. (www.ikpe-erfurt.de). Die derzeit 15 Planungskoordinatoren kommen regelmäßig in Netzwerktreffen zusammen, um Synergieeffekte und interkommunale Zusammenarbeit zu fördern.

Gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.