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25 Jahre Mauerfall: Schüler aus Ulm planen Aktion auf der Schanz

Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg haben sich im 25. Jahr nach dem Mauerfall etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mit einer Kunstaktion am ehemaligen Grenzübergang Meiningen-Mellrichstadt wollen Sie der innerdeutschen Verbundenheit Ausdruck verleihen.

Die Idee stammt von Gudrun Müller-Staffelstein, Klassenlehrerin der 8. Klasse der Freien Waldorfschule Am Illerblick in Ulm. Mit ihren Schülerinnen und Schülern ist sie in dieser Woche auf Klassenfahrt in Thüringen. Von Ulm kommend, sind die Jungen und Mädchen aus dem Süden Deutschlands über das ehemals geteilte Dorf Mödlareuth mit seinem Grenzmuseum nach Eisenberg fahren. Im Mühltal zelteten die Klassenfahrer und besuchten Jena und Weimar inklusive der Gedenkstätte Buchenwald. Auf der Rückfahrt soll dann auf der Wartburg Station gemacht werden, aber auch auf der Schanz am Skulpturenpark „Deutsche Einheit“.

„Wir wollen die Themen der deutschen Geschichte, die alle im Unterricht der letzten Jahre besprochen wurden, für die Jugendlichen erfahrbarer werden lassen“, sagt Gudrun Müller-Staffelstein. Bei der Vorbereitung der Fahrt sei in den Osterferien der Plan entstanden, dass die Schüler im Zuge der Klassenfahrt einige Holzfahnen ähnlich denen im Fahnenwald auf der Schanz gestalten könnten: In den Farben Schwarz-Rot-Gold – passend zum Thema Deutsche Einheit. Diese Sperrholzfahnen sollen zwischen den Stahlträgern an Drähten befestigt wären. „Für uns ist das eine beeindruckende Abrundung des Themas, das unsere Klassenfahrt begleitet und so denke ich auch eine Geste der innerdeutschen Verbundenheit“, erklärt Gudrun Müller-Staffelstein. Auch der Initiator und Künstler des Skulpturenparks, Herbert Fell, begrüßt, das Ansinnen der Schüler. Der Skulpturenpark auf der Schanz ist 1996 entstanden, den Fahnenwald mit dem Titel „Geburtstagsfahnen für Germany“ gestaltete Herbert Fell zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit im Jahr 2010.

Die Schulklasse aus Ulm wird am Samstag, 26. Juli von 15 bis 17 Uhr, auf der Schanz erwartet. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen brät Bratwürste und der Landkreis Rhön-Grabfeld wird den Schülern Getränke spendieren. Zudem haben beide Landkreise Zeitzeugen organisiert, die den Schülern von ihren Erlebnissen über die Ereignisse im November 1989 berichten und Fragen beantworten werden. „Ich finde das eine tolle Aktion, die wir ausdrücklich unterstützen“, sagt Schmalkalden-Meiningens Landrat Peter Heimrich. Interessierte sind herzlich willkommen.