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Gemeinsames Rechenzentrum für 123 Schulen in Schmalkalden-Meiningen und im Wartburgkreis

Der Wartburgkreis, der Landkreis Schmalkalden-Meinungen sowie die Stadt Eisenach planen, ein gemeinsames Rechenzentrum für ihre Schulen. 4,5 Millionen Euro Fördergelder sollen investiert werden. Zur Vertragsunterzeichnung kam am 24. November Landrätin Peggy Greiser, Vize-Landrat des Wartburgkreises, Udo Schilling, und Eisenachs Bildungsdezernent Ingo Wachtmeister in den Räumlichkeiten des Kommunalen IT-Services (KitS) in Meiningen zusammen. Werkleiter Bastian Holland-Moritz stellte zusammen mit allen Beteiligten das Projekt vor.

Die Schulen der Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis inklusive der Stadt Eisenach arbeiten gegenwärtig alle auf eigenen Servern, die zurzeit direkt vor Ort in den Schulen stehen. Dabei existiert ein breites Spektrum an Lösungen vor Ort. Ziel ist es nun, in den Schulen aller beteiligten Schulträger entsprechende Anschlussbedingungen zu schaffen, um hochmoderne Servereinheiten zentral in einem Rechenzentrum mit höchsten Sicherheitsstandards zu betreiben. Um Synergieeffekte zu nutzen und Kernkompetenzen zentralisiert aufzustellen, haben der Landkreis Schmalkalden-Meiningen, der Wartburgkreis und Große Kreisstadt Eisenach eine Zusammenarbeit vereinbart. Durch diese Zusammenarbeit werden sukzessive 123 Schulstandorte in das Rechenzentrum integriert und durch den Kommunalen IT-Service des Landkreises Schmalkalden-Meiningen (KitS) IT-seitig betrieben. Das Rechenzentrum wird an einem externen Standort entstehen.

„Der DigitalPakt Teil III ermöglicht einen zentralen Aufbau von Strukturen für die professionelle Administration und Wartung der digitalen Infrastrukturen an Schulen. Das versetzt uns in die Lage, landkreisübergreifend zu agieren. So können wir in einer überschaubaren Zeit allen Schulen im Landkreis eine einheitliche digitale Infrastruktur zur Verfügung stellen. Ich bin stolz und dankbar, dass wir mit dem Wartburgkreis und der Großen Kreisstadt Eisenach bei der Schaffung dieser wichtigen zentralen Serverstruktur an einem Strang ziehen und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht. Denn dieses gemeinsame Vorgehen ist wichtig und richtig, denn hier können unsere Nachbarn von den wertvollen Erfahrungen, dem Know-How und der wichtigen Vorarbeit profitieren, dass sich das KitS über all die Jahre erarbeitet hat. Letztlich macht das Zusammenarbeiten auf allen Ebenen auch die Digitalisierung im Großen und Ganzen aus. Es hat beispielsweise unzählige Elternabende und Gespräche in den Schulen mit gründlichen Erklärungen und Argumenten gebraucht, um eine Akzeptanz für die Auswahl der mobilen Endgeräte und unsere Vorhaben herzustellen. Schließlich befinden wir uns in den Anfangsjahren des Digitalpaktes, Unsicherheiten und Zweifel sind verständlich und menschlich. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass sich das in den nächsten Jahren verwachsen wird“, so Landrätin Peggy Greiser.

„Die Vereinbarung ist für alle Beteiligten ein riesiger Schritt. Ich bin beeindruckt, wie zielstrebig hier alle Verantwortlich zusammenarbeiten, anstatt sich in Bedenken zu verlieren. Wir könnten uns sicherlich auch eine Zusammenarbeit in dieser Konstellation in weiteren Bereichen vorstellen. Im Wartburgkreis sind in etwa 60 Prozent der Schulen über die Umsetzung des Digitalpakt I für die Digitalisierung gerüstet, die restlichen sollen schnellstmöglich folgen – auch im Zuge des Breitbandausbaus. Das Gelingen hängt letztlich auch stark von der Motivation und der Einstellung der Schulleitung und Lehrkräfte vor Ort ab“, betonte Vizelandrat Udo Schilling aus dem Wartburgkreis. „Das gemeinsame Rechenzentrum ist ein wesentlicher Schritt für die Digitalisierung der Bildung in der gesamten Region Westthüringens. Ich danke dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen für diese Initiative. Schülerinnen und Schüler werden in Zukunft maßgeblich davon profitieren“, würdigte auch der Eisenacher Bildungsdezernent Ingo Wachtmeister die Vereinbarung.

Angesichts der immer weiter wachsenden Digitalisierung der Gesellschaft und den immer schneller wachsenden sicherheitstechnischen Anforderungen, ergeben sich zum einen wirtschaftliche Notwendigkeiten und zum anderen zahlreiche Vorteile in der Schaffung eines zentralen Rechenzentrums. Grundsätzlich bietet ein zentraler Serverstandort die Möglichkeit diesen zentralen Standort wesentlich besser und kosteneffizienter gegen Gefahren (sowohl physisch als auch virtuell) abzusichern, als zahlreiche dezentrale Serverstandorte.

Weitere Vorteile ergeben sich aus dem:

  • vereinfachten Datenschutz
  • zentralen Internetzugang und dessen Absicherung (zentraler Jugendschutz)
  • zentralen Monitoring der Technik der Schulen
  • zentralen Servertechnik, die eine hohe Ausfallsicherheit gewährleistet
  • Standardisierung und ggf. vereinfachte Homogenisierung von Lern-Apps
  • hohe Kostenersparnis durch zentrales Management und bessere Serverauslastung
  • sehr hohe Verfügbarkeit der Systeme
  • schnellere Realisierung der Virtualisierung und Digitalisierung der verbleibenden Schulen

Durch die Plattformunabhängigkeit des Verfahrens ist man nicht auf spezielle Endgeräte, oder Betriebssysteme festgelegt. Auch mobiles Arbeiten wird für Lehrer ermöglicht. Im Unterricht oder Homeschooling profitieren Schüler zusätzlich durch den Einsatz der zentralisierten und virtualisierten Serversysteme. Sie haben damit dauerhaft die Möglichkeit, nicht nur in der Schule, sondern auch mittels ihrer eigenen Endgeräte plattformübergreifend die bereitgestellten Betriebssysteme und Schulanwendungen zu nutzen. Durch die Zentralisierung der Systeme werden die Wartbarkeit der gesamten Infrastruktur signifikant erhöht und die Gesamtkosten nachhaltig gesenkt.

Foto: Schmalkalden-Meiningens Landrätin Peggy Greiser, Vize-Landrat des Wartburgkreises Udo Schilling, Werkleiter des Kommunalen IT-Services (KitS) Bastian Holland-Moritz und Eisenachs Bildungsdezernent Ingo Wachtmeister mit iPad Koffer und Thin Client, die in den Schulen Verwendung finden.