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Vorreiter bei grüner Energie: Kreisverwaltung rüstet Batteriespeicher für Photovoltaik-Anlagen auf zwei Schulen nach

Bereits 2019 ebnete der Landkreis Schmalkalden-Meiningen auf den Dächern der Staatlichen Regelschule Schmalkalden und dem Meininger Henfling-Gymnasium den Weg für nachhaltig produzierten Strom, indem jeweils eine von der Thüringer Aufbaubank (TAB) geförderte Photovoltaik-Anlage mit rund 20 Kilowatt-Peak-Leistung durch die Firma ANC netcontrol GmbH installiert wurde. Einziger Wermutstropfen dabei, der Unterricht findet in den beiden Schulen meist nur bis 15 Uhr statt und ab diesem Zeitpunkt nimmt der Strombedarf rapide ab. Die PV-Anlagen könnten weiter produzieren, dürfen aber – gemäß den damaligen Förderbedingungen – in den ersten fünf Betriebsjahren keinen Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Damit sollten vor dem Hintergrund der geringen Einspeisevergütung ein hoher Eigenverbrauch und eine Netzentlastung gewährleistet werden.

Das Ziel bestand also darin, den ungenutzten Strom nutzbar zu machen und den Eigenverbrauch der selbst erzeugten Öko-Energie intelligent zu erhöhen. So wurden beide Anlagen mit einem Batteriespeichersystem mit circa 10 Kilowatt-Peak-Speicherleistung, ausgerüstet. Die Solarenergie die am Tag nicht benötigt wird, wird nun gespeichert und in den sonnenarmen Stunden – auch am Tag – verbraucht. Eine täglich mehrfache Be- und Entladung des Speichers ist möglich und erhöht die Rentabilität von Speicher und Anlage. Sven Fricke, Geschäftsführer der ANC netcontrol GmbH, sieht die Vorteile auf der Hand: „Aufgrund der Steigerung des Eigenverbrauchs reduzieren sich die CO2-Emissionen und die Energiekosten. Das entlastet nicht nur den Kreishaushalt. Der Einsatz eines dynamischen Energiemanagement am Netzverknüpfungspunkt schont gleichzeitig auch die Energienetze.“

Harry Ellenberger, der die beiden PV-Anlagen zusammen mit dem Fachdienst Bau und Gebäudeverwaltung als Wirtschaftsförderer im Landratsamt geplant und projektiert hat, schreibt dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen beim Einsatz von Batteriespeichern in Schulen eine Vorreiterrolle zu: „Im Vorfeld der Speicher-Installation ergaben die Recherchen, dass keine Thüringer Schule Messergebnisse von Batteriespeichern in Verbindung mit einer PV-Anlage vorliegen hat. Daraus lässt sich schließen, dass unser Landkreis in Thüringen eine gewisse Vorreiterrolle einnimmt“, so Ellenberger Der Landkreis hat in die Nachrüstung der Energiespeicher insgesamt rund 10.000 Euro investiert, wovon die Thüringer Aufbaubank 3.000 Euro pro Speicher gefördert hat. Im Laufe des Jahres soll auch im Haus 4 des Landratsamtes in Meiningen ein Batteriespeicher nachgerüstet werden. Außerdem wird auf dem Besucherparkplatz ein Carport mit einer circa 70kWp-PV-Anlage mit Batteriespeicher errichtet.

Auch in der Staatlichen Regelschule Schmalkalden hilft ein Batteriespeicher mit Wechselrichter, den selbst produzierten Strom effektiver zu nutzen.