Eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen ist positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Die Ansteckung erfolgte über eine Person im privaten Umfeld.
Daraufhin hat das Landratsamt umfassende Maßnahmen ergriffen, um die Mitarbeiter und auch die Bürger, die derzeit nur in dringenden Fällen nach vorheriger telefonischer Abstimmung die Behörde betreten dürfen, zu schützen. Dazu gehören umfassende Desinfektionsmaßnahmen, ein separater Eingang für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachdienstes Gesundheit, die alleinige Nutzung der 3. Etage von Haus II in Meiningen durch die Kollegen dieses Fachdienstes sowie erhöhte Hygienevorschriften.
Abweichend von den Regeln des Robert Koch-Instituts werden die Mitarbeiter des Fachdienstes Gesundheit in Anbetracht der Lage nicht in Quarantäne versetzt, da sie zur Bewältigung der Herausforderung im Landkreis dringend gebraucht werden. Ähnliche Regelungen gibt es in zahlreichen deutschen Kliniken – unter anderem in der Berliner Charité. Der dort leitende Virologe Christian Drosten hatte vor Wochen moniert, dass die medizinische Versorgung der Bevölkerung zusammenbräche, wenn das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten oder Ansteckungsverdächtigen Kontakt hatte, in Quarantäne geschickt wird. Stattdessen hatte Drosten einen Test für Mitarbeiter im Gesundheitswesen gefordert – unabhängig von Symptomen. Die Mitarbeiter des Fachdienstes Gesundheit, die insbesondere eine große Verantwortung tragen, wenn Infektionsketten ermittelt und unterbrochen werden müssen, arbeiten nun streng isoliert und voneinander separiert.
Die Arbeitsfähigkeit des Fachdienstes Gesundheit ist somit weiterhin gegeben, zumal der für Infektionen zuständige Hygienebereich im Gesundheitsamt auch durch den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst, den Jugendzahnärztlichen Dienst sowie weitere Mitarbeiter aus anderen Bereichen des Landratsamtes unterstützt wird.