Was tun, wenn sich Kinder auf ihrem Weg in die Schule, nach Hause oder zu Freunden bedroht fühlen? Was, wenn Ihnen Erwachsene, Jugendliche oder Gleichaltrige nachstellen oder sie bedrohen. Wo finden Kinder dann Zuflucht? Genau hier setzt das Projekt „Notinsel” an.
In Geschäften und Büros und anderen Gebäuden, erkennbar an einem Notinsel-Aufkleber, finden Kinder, die in Not geraten sind, spontan Unterschlupf. Damit Kinder wissen, wie sie sich in gefährlichen Situationen verhalten müssen und wo sie Fluchtpunkte schnell finden, organisiert der Fachdienst Jugend, Sachbereich Kinderschutz im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen regelmäßig sogenannte Notinsel-Rallyes – so wie am Mittwoch 22. August 2018 in Meiningen. „Es ist in diesem Jahr bereits die zweite Rallye in Meiningen, weil es einfach wichtig ist, den Kindern zu zeigen, wo sie jederzeit Hilfe finden können, wenn sie diese benötigen“, erklärt Sandra Paula, die im Landratsamt für Kinderschutz zuständig ist und das Notinsel-Projekt im Landkreis betreut.
Am 22. August laufen jeweils die dritten Klassen der angemeldeten Grundschule Ludwig Bechstein und dem Regionalen Förderzentrum „Anne Frank“ eine vorgegebene Wegstrecke ab, auf der die aufsuchenden Notinseln vermerkt sind. Los geht es ab 10 Uhr an der jeweiligen Schule. Ist eine Notinsel gefunden, wird dies durch den Geschäftsstempel auf den ausgegebenen Stempelkarten gekennzeichnet. Ziel ist es, alle Notinseln auf der Route zu finden und sich mit allen Stempeln ausgestattet, anschließend im Jugendzentrum Max Inn einzufinden.
Nach einer kleinen Pause geht es mit drei Stationen weiter: Geplant ist ein Notinsel-Quiz, die Gestaltung von Notinsel-Buttons und ein Notinsel-Spiel. Für die beste Schule beim Quiz gibt es eine tolle Überraschung. Nach dem Mittagessen, das die Kinder im Max Inn einnehmen, geht es wieder zurück in die Schule.