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Kreis-Energie-Konferenz 2016

„E N E R G I E W E N D E – G E M E I N S A M“

Anregungen zum regionalen Handeln:
4. Kreis-Energie-Konferenz im BTZ Rohr-Kloster

„Energiewende – Gemeinsam“ – unter diesem Motto veranstalteten die Handwerkskammer Südthüringen, die Rhön-Rennsteig-Sparkasse sowie der Arbeitskreis ENERGIE (AKE) am 5. März die 4. Kreis-Energie-Konferenz im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Rohr-Kloster diskutierten Politiker, Experten, Wissenschaftler und Firmenvertreter über die aktuellen Fragen der Energiewende in der Region. Mit dabei auch Olaf Möller, Staatssekretär im Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz. Er eröffnet die Konferenz gemeinsam mit Peter Hoffmann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südthüringen und Vize-Landrat Klaus Thielemann. Zahlreiche Energieexperten gaben interessierten Unternehmen, Institutionen und Bürgern durch Impulsreferate Anregungen zum regionalen Handeln. Erfolgreiche Praxisbeispiele und individuelle Fachberatungen zeigten, wie eine Energiewende vor Ort gelingen kann.

Vizelandrat Klaus Thielemann gratulierte in seinem Grußwort dem  Arbeitskreis ENERGIE (AKE) unter Regie der Kreisverwaltung. Er feiert in diesem Jahr sein 15-Jähriges Bestehen „Seit seiner Gründung 2001 steht er dem Landkreis und seinen Kommunen sowie Unternehmern und Bürgern auf den Themenfeldern Energie und Nachhaltigkeit beratend zur Seite, organisiert regelmäßig die Kreis-Energie-Konferenz, die Auslobung und Vergabe des Energie-Sparpreises und ist Herausgeber des Energie-Sparbuches“, so Thielemann. Nicht zuletzt begleite er die vielfältigen Projekte und Initiativen, die der Landkreis auf dem Feld der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz unternimmt.

Michael Bickel (r.) führte als Expo-Leiter Staatssekretär Olaf Möller durch die Ausstellung.

Michael Bickel (r.) führte als Expo-Leiter Staatssekretär Olaf Möller durch die Ausstellung.

Landkreis als Vorreiter

Und hier hat der Landkreis in den vergangenen Jahren ordentlich an Fahrt aufgenommen und viele Projekte, Aktionen und Anreize als Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung geschaffen. Dies reicht von der Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien durch zahlreiche Photovoltaik-Anlagen auf kreiseigenen Dächern – 28 Stück an der Zahl,  Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Elektromobilität, Energetischer Verwertung von Speiseabfällen, Haus-, Sperr- und Gewerbemüll, der Gewinnung von Erdwärme, der Verstromung von Deponiegas bis hin zu energetischen Sanierungsmaßnahmen. „Allein von 2009 bis 2015 wurden 57 Kreisgebäude und Anlagen, insbesondere Schulen und Sporthallen, für über 30,1  Millionen Euro energetisch fit gemacht“, berichtete Thielemann.

Mit drei Prämierungen konnte der  Landkreis Schmalkalden-Meiningen im Jahr 2015 seine Vorreiterrolle beim Thema Energie unterstreichen. Nachdem der Kreis im Juni mit dem VR-Klimabündnis-Preis (Kategorie Sonderpreis) und dem Deutschen Solarpreis geehrt wurde, krönte im Oktober letzten Jahres die dritte Auszeichnung den Erfolg: Für seine „erneuerbare und effiziente energetische Kreisverwaltung“ ist der Landkreis Schmalkalden-Meiningen mit dem Thüringer EnergieEffizienzpreis 2015 geehrt worden.

Die Verleihung der Energiesparpreise 2016 des Landkreises Schmalkalden-Meiningen war einer der Höhepunkte der 4. Kreis-Energie-Konferenz im BTZ Rohr-Kloster. Preisträger, Laudatoren und Gratulanten stellten sich im Anschluss zum Gruppenbild auf. In der Mitte (hinten) der Zella-Mehliser Bürgermeister Richard Rossel, davor (1. Reihe Mitte) Marlies und Walther Schorcht aus Zella-Mehlis, rechts daneben Jens Reffke von der Firma eWerk, der den Preis für die Familie Uhlemann aus Schmalkalden entgegennahm. Mit auf dem Bild ebenso Staatssekretär Olaf Möller (rechts), Vize-Landrat Klaus Thielemann (2.vom rechts), sowie (von links) Michael Bickel, Harry Ellenberger, Peter Kaufmann und Peter Spieß vom Arbeitskreis Energie des Landkreises.

Die Verleihung der Energiesparpreise 2016 des Landkreises Schmalkalden-Meiningen war einer der Höhepunkte der 4. Kreis-Energie-Konferenz im BTZ Rohr-Kloster. Preisträger, Laudatoren und Gratulanten stellten sich im Anschluss zum Gruppenbild auf. In der Mitte (hinten) der Zella-Mehliser Bürgermeister Richard Rossel, davor (1. Reihe Mitte) Marlies und Walther Schorcht aus Zella-Mehlis, rechts daneben Jens Reffke von der Firma eWerk, der den Preis für die Familie Uhlemann aus Schmalkalden entgegennahm. Mit auf dem Bild ebenso Staatssekretär Olaf Möller (rechts), Vize-Landrat Klaus Thielemann (2.vom rechts), sowie (von links) Michael Bickel, Harry Ellenberger, Peter Kaufmann und Peter Spieß vom Arbeitskreis Energie des Landkreises.

Preisverleihung als Höhepunkt

Höhepunkt der Kreisenergiekonferenz war auch in diesem Jahr die Verleihung der Energiesparpreise des Landkreises 2016. Den ersten Preis in der Kategorie „nachhaltig energieoptimiertes Bauen“ sicherten sich Harald und Ulrike Uhlemann aus Schmalkalden. Sie richteten die Energieversorgung in ihrem Mehrfamilienhaus völlig neu aus. Durch eine Kombination von Photovolkaik-Anlage, Solarthermie, Kraftwärmekupplung sowie intelligenter Steuer- und Speichertechnik kann die mehr als 100 Jahre alte Villa der Uhlemanns sich selbst mit Strom und Wärme versorgen.

Der erste Preis in der Kategorie „messbare Energiesparmaßnahmen mit großer Wirkung“ ging nach Zella-Mehlis. Seit 1994 setzt hier die Familie Schorcht kleine und größere Projekte zur Umweltschonung und Energieeinsparung am Wohnhaus aus dem Jahre 1890 um: Beheizte Bereiche wurden energetisch optimiert, Dämmarbeiten am Fachwerk durchgeführt sowie Dichtarbeiten an Fenstern und Türen. Eine Regenwassernutzungsanlage spart Wasserkosten, moderne LED-Leuchten Strom. Dank eines Micro-Blockheizkraftwerkes, einer Photovoltaikanlage und verschiedener Speichertechnologien haben Marlies und Walther Schorcht eine nachhaltige, effiziente und für sich wirtschaftlich sinnvolle Lösung entwickelt.

Den zweiten Preis in dieser Kategorie erhielt die Stadt Zella-Mehlis, die auf einer Länge von 1,7 Kilometern die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt hatte. Damit konnten die Stromkosten um 66,7 Prozent gesenkt werden. 56 neue LED-Leuchten bedeuten jährliche Einsparungen von rund 30.000 Kilowattstunden.