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Baustellen rund um Rosa: Landratsamt erklärt Hintergründe und wirbt um Verständnis

Sommerzeit ist nicht nur Ferien- und Urlaubszeit, sondern auch Hochsaison für den Straßenbau. Das bedeutet langfristig Fortschritt und mehr Sicherheit auf den Straßen, bringt aber kurzfristig meist spürbare Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer mit sich.

Über die zahlreichen Baustellen im Landkreis informiert der wöchentliche Verkehrsservice des Landratsamtes – abrufbar über die Website www.lra-sm.de sowie den Facebook‑Kanal des Landratsamtes – zuverlässig und regelmäßig. Auf diesem Weg wurden bereits die Vollsperrungen in Helmers, Schwallungen und im Bereich der Landsberger Straße in Meiningen bekannt gemacht.

Rosa beklagt Belastung durch mehrere Baustellen

Besonders im Raum Rosa – Wernshausen – Schwallungen sorgt die aktuelle Baustellensituation an der K84 und der L1026 für Unmut. Grund ist die zeitgleiche Sperrung mehrerer wichtiger Verkehrsadern:

  • die Vollsperrung der L1026 bei Helmers seit März bis Spätherbst 2025,
  • die Sperrung der Werrabrücke in Schwallungen während der gesamten Sommerferien
  • sowie zusätzlich die Oberflächenbehandlung an der K84 zwischen Schwallungen und Zillbach am heutigen Freitag, 18. Juli, sowie zwischen Zillbach und Eckardts am Mittwoch, den 23. Juli 2025 (Achtung: Terminverschiebung vom 21. Juli 2025).

Oberflächenbehandlung heute auf der K 84 zwischen Schwallungen und Zillbach: Zuerst wird Bitumenemulsion aufgetragen, anschließend Splitt gestreut und mit der Walze festgefahren. In den kommenden Wochen verdichten Pkw und Lkw die Oberfläche weiter, bevor der überschüssige Splitt nach rund vier Wochen abgekehrt wird. Die Straße bleibt währenddessen durchgehend befahrbar.

Videokonferenz klärt Hintergründe

In einer kurzfristig einberufenen Videokonferenz mit allen Beteiligten wurde das Gespräch gesucht und die Situation kritisch reflektiert:

Bereits 14 Tage vor den Sommerferien war auch der zuständigen unteren Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt Schmalkalden‑Meiningen klar, dass eine frühzeitigere und vorausschauendere Planung – insbesondere hinsichtlich der Tiefbauarbeiten im Kreuzungsbereich an der Werrabrücke in Schwallungen und der damit verbundenen Koordinierung mit der Baumaßnahme in Helmers – wünschenswert gewesen wäre.

Doch die Beteiligung zahlreicher Akteure, komplexe Fördermittelfristen und die damit verbundene enge Terminplanung zur rechtzeitigen Fertigstellung der Maßnahmen ließen eine Verschiebung der Arbeiten nicht mehr zu. Die Sommerferien wurden nach Abstimmung mit dem ÖPNV und vor allem dem Schülerverkehr als die geeignetste Zeit für Sperrungen dieser Größenordnung erachtet. Diesen Zeitraum nutzte auch das Tiefbauamt des Landkreises für die dringend notwendige Instandsetzung der Oberflächen an der K84 an zwei Tagen. Aufgrund der Wetterbedingungen wäre eine Verschiebung in die Herbstferien nicht sinnvoll gewesen.

„Wir haben vollstes Verständnis für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger und wissen, wie belastend die momentanen Sperrungen – gerade im Hinblick auf die weiträumigen Umleitungen – sind. Leider lassen sich manche Maßnahmen aufgrund der engen Zeitfenster und Förderbedingungen nicht beliebig verschieben. Wir arbeiten jedoch intensiv daran, die Einschränkungen für alle Betroffenen so gut wie möglich abzufedern und die Maßnahmen im Zeitplan durchzuführen“, betont Susanne Reich, Fachbereichsleiterin Ordnung und Sicherheit sowie 1. Hauptamtliche Beigeordnete des Landkreises. Auch im Namen der Wasserver- und Abwasserentsorger bittet das Landratsamt um Verständnis dafür, dass die Baumaßnahmen jahreszeitbedingt und fördermittelabhängig nur in ganz engen Zeitfenstern umgesetzt werden können.

Maßnahmen für mehr Sicherheit  
Auch den Sorgen von Einwohnerinnen und Einwohnern aus den Ortschaften der Vorderrhön hinsichtlich der Erreichbarkeit für Feuerwehr und Rettungsdienst kann das Landratsamt Schmalkalden‑Meiningen begegnen. Die Erreichbarkeit für Feuerwehr und Rettungsdienste ist trotz Sperrungen gewährleistet:

  • durch geänderte Alarm- und Ausrückeordnungen sowie Vereinbarungen mit dem Wartburgkreis,
  • durch Absprachen mit Dienstleistern und Baufirmen, sodass Einsatzfahrzeuge die Baustellen im Notfall passieren dürfen,
  • sowie durch Sensibilisierung der zuständigen Leitstellen, die bei Notfällen – insbesondere jetzt an den zusätzlichen Vollsperrungstagen – angehalten sind, in den betroffenen Bereichen weitere Einsatzkräfte auch aus anderen Regionen mit zu alarmieren.

„Runder Tisch“ für engere Koordination geplant

Um künftige Engpässe zu vermeiden, sollen alle beteiligten Stellen – Straßenbaulastträger, Wasser- und Abwasserbetriebe sowie Kommunen – künftig öfter an einem „Runden Tisch“ zusammenarbeiten. Der nächste Termin hierfür ist der 30. September 2025, um die Maßnahmen für 2026 frühzeitig zu koordinieren.

Foto: Oberflächenbehandlung heute auf der K 84 zwischen Schwallungen und Zillbach: Zuerst wird Bitumenemulsion aufgetragen, anschließend Splitt gestreut und mit der Walze festgefahren. In den kommenden Wochen verdichten Pkw und Lkw die Oberfläche weiter, bevor der überschüssige Splitt nach rund vier Wochen abgekehrt wird. Die Straße bleibt währenddessen durchgehend befahrbar.