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Waldbrand auf der Saalfelder Höhe: Landkreis unterstützte mit Kräften aus Schmalkalden-Meiningen

Auf Anforderung des Landesverwaltungsamtes waren seit Donnerstag, dem 3. Juli 2025 mehrere Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises Schmalkalden-Meiningen zur Unterstützung des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt im Einsatz. Aufgrund eines Vegetationsbrandes auf der Saalfelder Höhe nahe der Ortschaft Gösselsdorf wurde für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt am Mittwochabend der Katastrophenfall ausgerufen.

Gemäß der Thüringer Katastrophenschutzverordnung (ThürKatSVO) sind die Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen für die Organisation und Aufstellung von Katastrophenschutzeinheiten zuständig. Bei großflächigen oder überregionalen Schadensereignissen koordiniert das Thüringer Landesverwaltungsamt den überörtlichen Einsatz dieser Einheiten. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen entsandte folglich im Rahmen dieses überregionalen Hilfeleistungseinsatzes drei spezialisierte Einsatzzüge:

Den Einsatzzug Retten und den Einsatzzug Wasser, bestehend aus Feuerwehreinheiten, die insbesondere bei der Bereitstellung von Löschwasser und der Brandbekämpfung eingesetzt wurden.

Den Betreuungszug, der für die Versorgung und Unterbringung von Einsatzkräften zuständig ist und diese auch logistisch unterstützen kann.

Darüber hinaus wurden erfahrene Führungskräfte und Führungsunterstützungskräfte der Feuerwehren des Landkreises zur Unterstützung des operativ-taktischen Führungsstabs in den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt entsendet. Dieser Führungsstab übernimmt in der Katastrophenlage die Koordination der eingesetzten Kräfte, erstellt Lagebilder und trifft taktische Entscheidungen in enger Abstimmung mit der Einsatzleitung vor Ort.

Die Einsatzkräfte kamen von den Feuerwehren Breitungen, Fambach, Floh-Seligenthal, Kaltennordheim, Meiningen, Oberhof, Schmalkalden, Wasungen Zella-Mehlis sowie aus den DRK Kreisverbänden Meiningen und Schmalkalden.

 

Ausgebrannte Waldfläche auf der Saalfelder Höhe: Das Deutsche Rote Kreuz unterstützte vor Ort bei der Versorgung der Einsatzkräfte. (Foto: Alexander Abe)

 

Übersicht zu den entsendeten Einheiten/Standorten und jeweiligen Einsatzzeiten mit der Anzahl der Besatzungen:

 

  • Bergrettungszug (Teileinheit Drohne)
    Oberhof (4)
  • Einsatzzug Wasser | 07.-04.07.2025
    Oberhof (3), Zella-Mehlis (4), Stadt Meiningen (18), Schmalkalden (18), Wasungen (1)
  • Einsatzzug Retten | 05.07.2025
    Kaltennordheim (6), Schmalkalden (6), Breitungen / Fambach (18), Wasungen (18)
  • Einsatzzug Betreuung | 06.07.-08.07.2025
    Meiningen (9), Schmalkalden (1)
  • Unterstützung Stab | 06.07.-07.07.2025
    Floh-Seligenthal (5), Schmalkalden (5)

 

Die Situation vor Ort wurde zeitweise als schwierig dargestellt. Insbesondere die topographische Lage des Schadensgebietes, als auch der immer wieder aufkommende Wind stellte die Einsatzkräfte vor große Probleme, da dadurch immer wieder Glutnester aufflammten. Das Feuer auf der Saalfelder Höhe ist seit Montagmorgen laut Landkreis Saalfeld-Rudolstadt unter Kontrolle. Am Dienstag wurde der Katastrophenfall aufgehoben. Mit 270 Hektar verbrannter Fläche handelt es sich laut Thüringenforst um den größten Waldbrand in Thüringen seit mindestens drei Jahrzehnten. Die Einsatzstunden der vielen Kameradinnen und Kameraden aus unterschiedlichen Organisationen aus Thüringen und Bayern summierten sich auf mehr als 60.000.

Landrätin Peggy Greiser würdigte den mehrtägigen Einsatz der Katastrophenschützer: „Mein aufrichtiger Dank gilt allen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften, die unter schwierigsten Bedingungen schnell, professionell und mit großem Einsatzwillen geholfen haben. Der überregionale Einsatz in Saalfeld-Rudolstadt macht deutlich, wie unverzichtbar ein starker, gut vernetzter Katastrophenschutz ist. Auf unsere Einheiten ist Verlass – das macht mich stolz!“ Gleichzeitig weist die Kreischefin darauf hin, dass dieser verheerende Brand ein mahnendes Beispiel ist: „Eine solche Lage kann jederzeit auch unseren Landkreis treffen. Die Ereignisse zeigen eindringlich, wie wichtig Umsicht, Vorsicht und verantwortungsvolles Verhalten in Wald und Flur gerade bei anhaltender Trockenheit sind. Der Schutz unserer Natur beginnt beim Verhalten jedes Einzelnen.“

Die letzten eingesetzten Kräfte kehrten am 8. Juli 2025 nach ihrem intensiven Einsatz wohlbehalten zurück. Die Erfahrungen aus dem Einsatz fließen nun in die Nachbereitung und zukünftige Übungen ein, um die Einsatzfähigkeit im Katastrophenfall weiter zu stärken.

Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen werden folgende Einheiten/Teileinheiten vorgehalten und bei Stützpunktfeuerwehren und Feuerwehren mit überörtlichen Aufgaben stationiert:

 

  • Führungsstaffel
  • Einsatzzug Retten
  • Gefahrgutzug
  • Sanitätszug
  • Betreuungszug
  • Einsatzzug Wasser
  • Unterstützungseinheit Behandlungsplatz
  • Teile des Bergrettungszuges
  • Teile des Logistikzuges

 

Titelbild: Wohlbehalten zurück nach dem ersten Tag der Katastrophenhilfe: Die Feuerwehrkräfte aus Meiningen, Schmalkalden, Oberhof und Zella-Mehlis vom Einsatzzug Wasser des Landkreises Schmalkalden-Meiningen nach ihrer Rückkehr aus dem Waldbrandgebiet bei Gösselsdorf.