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Landratsamt zu Gast in Bytów: Abschlusstreffen zu Migrationsprojekt

Vom 23. bis 26. März 2023 fand der letzte Studienbesuch in Bytów (Polen) im Rahmen des Projekts „Internationales über Migration in den kommunalen Verwaltungen“ statt, das vom EU-Programm „Europe for citizens“ gefördert wurde. An der Durchführung des Projekts waren die Gemeinde Bytów mit ihren Partnerstädten Frankenberg (Deutschland), Markaryd (Schweden) und Taurage (Litauen); der Landkreis Bytów mit seinen deutschen Partnerkreisen Schmalkalden-Meiningen und Vorpommern-Rügen sowie die Stiftung für lokale Entwicklung „Parasol“ beteiligt.

Die Ziele des Projekts waren der Austausch von Erfahrungen bei der Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen, die Förderung des interkulturellen Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses sowie die Bekämpfung von Stereotypen und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Migration. Die gesetzten Ziele wurden in insgesamt vier durchgeführten Studienbesuchen verfolgt.

Bei dem jetzt stattgefundenen Abschluss-Treffen vertraten Susanne Reich (1. Hauptamtliche Beigeordnete der Landrätin) und Norbert Kröckel (Leiter des Fachbereichs Zentrale Steuerung und Innere Dienste) das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen und stellten die offizielle Delegation dar. Zur Arbeitsgruppe gehörten weitere Vertreter des Landratsamtes: Mike Hemmann (Leiter Fachdienst Ausländer- und Personenstandswesen) und Lesya Lange (Integrationsmanagerin) sowie Integrationsnetzwerkpartner Marcelo Larricq (Sozialarbeiter der­ Immanuel Diakonie Südthüringen) und Annemarie Walter (Externe Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Schmalkalden-Meiningen).

Alle Projektbeteiligten aus der Gemeinde Bytów mit ihren Partnerstädten Frankenberg, Markaryd und Taurage: aus dem Landkreis Bytów mit seinen deutschen Partnerkreisen Schmalkalden-Meiningen und Vorpommern-Rügen sowie die Stiftung für lokale Entwicklung „Parasol“ vereint. Neben Susanne Reich (1. Hauptamtliche Beigeordnete) und Norbert Kröckel (Leiter des Fachbereichs Zentrale Steuerung und Innere Dienste) vertraten den Landkreis weitere vier Delegierte.

Migrationserfahrungen erstmals 2021 ausgetauscht

Das Thema des ersten Besuchs, der im September 2021 in Bytów stattfand, war der historische Austausch von Migrationserfahrungen der internationalen Projektpartner. Schon damals begannen die ersten Diskussionen über die Lösungen der einzelnen Partner für die Integration von Zuwanderern. Die polnischen und litauischen Teams waren sehr daran interessiert, Erfahrungen von deutschen und schwedischen Teams kennenzulernen, die sie unerwarteter Weise früher als gedacht nutzen konnten, nachdem im Februar 2022 der Krieg in der Ukraine ausbrach und zahlreiche Flüchtlinge in ganz Europa ihren Schutz suchten. 

Der zweite Besuch fand im Juni 2022 in Markaryd (Schweden), statt, um Erfahrungen über Sprachunterricht und die Unterstützung von Zuwanderern auf dem Arbeitsmarkt auszutauschen.

Beim dritten Besuch im Oktober 2022 trafen sich die Partner in Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen in Deutschland, um sich über das Modell des Integrationsmanagements zu informieren und Integrationslösungen durch Kultur und Sport kennenzulernen.

Der letzte Besuch fand im März 2023 wieder in Bytów statt und diente als Abschlusstreffen für die Zusammenfassung des Projekts. Es wurde dem Thema „Bedingungen für eine gute Integration und den Prinzipien und Mechanismen von Kooperationsnetzwerken“ gewidmet. Weitere Arbeitsthemen des Besuchs waren Offenheit und Toleranz, die Fortsetzung des Aufbaus von Netzwerken zwischen den Partnern und das Kennenlernen von derzeit umgesetzten Modellen zur Integration von Zuwanderern.

Im Rahmen des Programms besuchten die Teilnehmer drei verschiedene Orte zur Integration von Flüchtlingen in Bytów (Grundschule in Bytów, Stadtbibliothek und die Stiftung für lokale Entwicklung “Parasol”) und nahmen an Workshops zur Integration von Zuwanderern teil. Für Gymnasiasten aus Bytów und Miastko wurde ein Workshop zum Thema „Toleranz und Aufgeschlossenhei“ organisiert, der von ausländischen Gästen geleitet wurde. Der Besuch von Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge in Tuchomie und Bytów war einer der Höhepunkte des Programms.

Podiumsdiskussionen reflektieren Eindrücke

Am 25. März fand eine Konferenz zur Zusammenfassung des Projekts statt, an der Redner und Diskussionsteilnehmer teilnahmen. Der Bürgermeister von Bytów, Ryszard Sylka, begrüßte die geladenen Gäste im Westkaschubischen Museum in Bytów. Dort sahen die Teilnehmer eine Präsentation über die Geschichte des Projekts und hörten Vorträge über Integration als soziale Herausforderung, die von der Direktorin des Städtischen Zentrums für Familienhilfe in Danzig, Anna Chomiuk, und Professor Cezary Obracht-Prondzynski gehalten wurden. Die Konferenz umfasste zwei Podiumsdiskussionen über die Bedingungen für eine gute Integration, die von der Migrationsforscherin Marta Siciarek geleitet wurden. Die Teilnehmer der ersten Podiumsdiskussion äußerten sich zum Potenzial für die Stärkung der individuellen und systemischen Offenheit. In der zweiten Diskussion kamen die Projektteilnehmer zu Wort, die ihre Eindrücke von den durchgeführten Besuchen schilderten und berichteten, wie sie gelernt haben, effektiv und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten.

Alle Partner verabschiedeten sich mit den Absichten, die durch das Projekt entstandene Partnerschaft fortzusetzen und in regelmäßigen Abständen auszutauschen. Die polnischen Gastgeber wurden herzlich zum 30-jährigen Jubiläum des Landkreises Schmalkalden-Meiningen im Jahr 2024 eingeladen.

Titelfoto: Bei der Abschluss-Konferenz im Westkaschubischen Museum in Bytów fand ein resümierender Erfahrungsaustausch zum Projekt „Internationales
über Migration in den kommunalen Verwaltungen“ statt.