Wenn sich Kinder auf ihrem Weg zur Schule, nach Hause oder zu Freunden bedroht fühlen oder wenn Ihnen Erwachsene, Jugendliche oder Gleichaltrige nachstellen, sind geeignete Zufluchtsorte wichtig.
In Geschäften, Büros und anderen Gebäuden, erkennbar an einem Notinsel-Aufkleber, finden Kinder, die Hilfe brauchen, spontan Unterschlupf. Die Notinseln helfen auch, wenn sich Kinder verlaufen, den Schlüssel verloren, sich verletzt oder den Bus verpasst haben. Damit Kinder lernen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten und wo sie Zufluchtsorte schnell finden, organisiert der Fachdienst Jugend, Sachbereich Kinderschutz im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen regelmäßig sogenannte Notinsel-Rallyes – so wie am 20. und 25. Juni 2019 in Meiningen. „Es ist einfach wichtig, Kindern zu zeigen, wo sie jederzeit Hilfe finden können, wenn sie diese benötigen“, erklärt Sandra Paula, die im Landratsamt für Kinderschutz zuständig ist und das Notinsel-Projekt im Landkreis betreut.
Die Notinsel-Rallye am 20. Juni startet 10 Uhr an den jeweiligen Schulen. Es beteiligen sich alle drei Grundschulen der Stadt. Jede Schule erhält eine Stempelkarte für zwölf Notinseln, die rund um die Schule und auf dem Nachhauseweg der Kinder, aufgesucht werden können. Ist eine Notinsel gefunden, wird dies durch den Geschäftsstempel auf den ausgegebenen Stempelkarten gekennzeichnet. Ziel ist es, alle Notinseln auf der Route zu finden und sich mit allen Stempeln ausgestattet, anschließend im Jugendzentrum Max‘Inn einzufinden.
Nach einer kleinen Pause geht es mit drei Stationen weiter: Geplant ist ein Notinsel-Quiz, die Gestaltung von Notinsel-Buttons und ein Notinsel-Spiel. Für die beste Schule beim Quiz gibt es eine tolle Überraschung. Nach dem Mittagessen, das die Kinder im Max‘Inn einnehmen, geht es wieder zurück in die Schule. Am 25. Juni machen sich auch die Schülerinnen und Schüler des Förderzentrums „Anne Frank“ auf eine Notinsel-Rallye.