Innovativ, einzigartig, interaktiv – mit diesen drei Worten kann der „Revolution Train“ (ein Anti-Drogen-Zug) charakterisiert werden. Das Innenleben des silbernen Riesen hat es in sich: Jugendliche erleben darin Abteil für Abteil, wie eine Drogenkarriere beginnen und wie tragisch sie enden kann. Der Zug stammt aus Tschechien und rollte bislang vor allem im Grenzgebiet gegen die zunehmende Ausbreitung der synthetischen Droge Crystal Meth. Der „Revolution Train“ ist ein multimedialer mobiler Zug, der in interaktiver Form eine ganz neue Art und Weise der primären Prävention für ausgewählte Zielgruppen – insbesondere für Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren – ermöglicht. Er wurde bereits im Juni 2016 von der Bundesdrogenbeauftragten der Bundesregierung, Frau Marlene Mortler, als Projekt des Monats ausgezeichnet. Dies beweist, wie außergewöhnlich und einmalig diese Präventionsmaßnahme ist. „Umso erfreulicher ist es, dass wir dieses gewaltige Projekt, das Schüler in besonderer Weise anspricht, in unseren Landkreis holen können“, sagt Angela Bauer, die Fachbereichsleiterin für Soziales, Jugend und Gesundheit. Im September 2018 wird der „Revolution Train“ erstmals im Landkreis Schmalkalden-Meiningen an drei Bahnhöfen halten.
Mo. 17.09.2018 am Bahnhof in Zella-Mehlis
Di 18.09. und Mi. 19.09.2018 am Bahnhof in Schmalkalden
Do.20.09. bis Sa. 22.09.2018 am Bahnhof in Meiningen
Er steht dem Landkreis für eine Woche zur Verfügung. Fünf Tage können Schülerinnen und Schüler sowie Berufsschülerinnen und Berufsschüler den Zug besichtigen. Der Samstag steht allen Interessierten zur Verfügung.
Um den Lehrkräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendeinrichtungen des Landkreises dieses Projekt näher zu bringen, fand kürzlich im Saal des Landratsamtes eine Informationsveranstaltung statt. Gastredner war kein geringerer als Sven Fischer. Der Biathlon-Olympiasieger und Weltmeister machte den Teilnehmern deutlich, wie wichtig Drogenprävention ist. „Die Erfahrungen im Sport zeigen, dass Ruhe bei diesem Thema nicht hilft. Drogenprävention muss kommuniziert werden“, so der Schmalkalder. Manchmal bräuchte es eben unkonventionelle Dinge, um die Kinder und Jugendlichen abzuholen und dies sei ein tolles Projekt, das für Aufmerksamkeit sorge.
Auch die Kriminalhauptkommissarin Manuela Ploch lobte die Idee zur Realisierung des Projektes im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Sie machte außerdem den Anstieg an Drogendelikten während der letzten Jahre deutlich. „2009 waren es noch 5600 Fälle in Thüringen. Mittlerweile bewegen wir uns bei mehr als 12 000 pro Jahr“, betonte sie. Weiterhin referierten die Suchberaterin Sabine von Nordheim und der Pfarrer Dietmar Hauser. Frank Peternell, Kreisjugenddiakon des Kirchenkreises Schmalkalden und Philipp Mell, Jugendsozialarbeiter an Schulen des Landkreises, erläuterten das Projekt und beantworteten Fragen rund um den „Revolution Train“. Noch bis zum 1. Juni können Klassen angemeldet werden. „Wir denken, dass es auch einige Nachzügler geben wird. Deswegen ist die endgültige Anmeldefrist am 6. Juni“, erklärte Jugendamtsleiter Peter Brehm. Schon nach der Veranstaltung seien viele Anmeldungen eingegangen und nur noch wenige Plätze frei.
Klassen anmelden:
Schulen melden die Klassen, deren Schülerzahlen und Begleitpersonen sowie den gewünschten Standort des Anti-Drogen-Zuges „Revolution Train“ spätestens bis zum 6. Juni 2018 an. Die konkreten Uhrzeiten erhalten die Klassen zeitnah vor der Veranstaltung.
Ansprechpartner:
Peter Brehm, Fachdienstleiter Jugend
E-Mail: peter.brehm@lra-sm.de
Telefon: 03693/ 485-8616
Fax: 03693/ 485-217