Unsere aktuelle Haltestelle ist der “Sportplatz der Jugend” in Breitungen. Das Thema diesmal:
Was hat Gesundheit mit Pflege zu tun?
Ist man denn bei Pflegebedürftigkeit nicht eigentlich sowieso krank?
Zumindest ist es so, dass Pflegebedarf aufzeigt, dass Unterstützung im Alltag benötigt wird. Seit den Pflegestärkungsgesetzen betrifft das nicht mehr nur körperliche, sondern auch geistige und psychische Einschränkungen.
Gesundheit ist aber nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sie bedeutet Wohlbefinden. Das ist sogar durch die Weltgesundheitsorganisation so definiert. Das heißt, es ist möglich, sich trotz einer attestierten Krankheit wohl fühlen zu können. Das beinhaltet Faktoren, die über die individuelle Verfassung hinausgehen, wie Lebensstil, Arbeitsumgebung, soziales Eingebundensein, Wohnumgebung usw.
Der Sportplatz ist hierbei ein Sinnbild für Gesundheit. Insbesondere der “Sportplatz der Jugend” ist eine schöne Metapher. Bewegung verhindert zwar nicht das Altern an sich, aber man fühlt sich jünger!
Welche Unterstützungsangebote gibt es im Landkreis?
Für sich selbst etwas Gutes tun, das geht am besten mit Bewegung und auch gern zusammen mit anderen. Das gilt insbesondere für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen und das gilt auch für pflegende Angehörige. Vor Ort bei Ihnen gibt es Angebote über Vereine und Senioren Clubs. Wenden Sie sich für Informationen dahingehend an Ihre Gemeinde.
Der Rot-Weiß e. V. ist heute unser Beispiel und vertritt quasi sinnbildlich ‘Bewegung und Gesundheit’. Herr Pfaff als Präsident ist begeistert vom Fußball als Mannschaftssport, der die Teammitglieder nicht nur in Bewegung bringt, sondern auch menschlich verbindet. Herr Wacker als Nachwuchsleiter befördert das schon bei den Kleinen. Nur eine Frauenmannschaft fehlt noch. Bei Interesse schauen Sie also einfach mal hier: https://rot-weiss-breitungen.de/
Sie suchen eine andere Sportart? Fragen Sie beim Kreissportbund Schmalkalden-Meiningen nach. Dort gibt es den kreisweiten Überblick! Telefon: 03693 / 502092; -93 oder E-Mail: ksbsm@t-online.de
Bewegung muss aber nicht immer Teamsport oder Wettkampf sein. Die Krankenkassen fördern die Gesundheit durch Präventionsangebote und bezuschussen beispielsweise Trainings zur Bewegung und Achtsamkeit. Fragen Sie doch einfach mal nach!
Auch die Volkshochschule bietet viele Bewegungsangeboten auch für ältere Menschen. Dazu zählen z.B. Rückentraining, Zumba Gold und Herz aktiv – Ganzkörpertraining. Vielleicht ist ja etwas Passende für Sie dabei? https://www.vhs-sm.de/
Ein weiteres Beispiel, dass auch Erkrankte gut in Bewegung bleiben können, sind die Herzsportgruppen. Hier betreuen qualifizierte Übungsleiter*innen Menschen mit Herzproblemen. https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/leben-mit-der-krankheit/herzgruppen
Und was natürlich auch ganz wichtig ist, ist die mentale Verfassung. Eine Austauschmöglichkeit mit Menschen in ähnlichen Situationen bieten Selbsthilfegruppen. Einen Überblick über alle Gruppen im Landkreis hat die Selbsthilfekontaktstelle im Landratsamt, Frau Ritzmann. Sie ist erreichbar unter Tel.: 03693/485-8701 und n.ritzmann@lra-sm.de .
Auch Gemeinden engagieren sich zum Thema Bewegungsförderung. So arbeiten derzeit drei Modellkommunen im Projekt KOMBINE, das mit der Einwohnerschaft gemeinsam gesundheits- und bewegungsförderliche Strukturen entwickelt. Dazu gehört auch Breitungen, die Gemeinde unseres Sportplatz-Standortes. Hier werden aktuell zum Beispiel der familienfreundliche Wanderweg „Spatzensteig“ aufgebaut und ein Oma-Opa-Enkelsport neu etabliert. Wer mehr zum Projekt KOMBINE im Landkreis wissen möchte, wendet sich an die Netzwerkkoordination Frau Dauer unter der Tel. 03693 / 485-8541 oder über die E-Mail: j.dauer@lra-sm.de .
Was kann noch zu einer besseren Zukunft beitragen?
Wie bei fast allen Haltestellen unseres Bettes gibt es die individuelle Ebene, die jede*r Einzelne umsetzen kann und die Ebene, wo Rahmenbedingungen geschaffen werden – wie in Betrieben, Gemeinden etc. Gesundheit ist ein hohes Gut, was sowohl körperliche Bewegung als auch gemeinsame Begegnung betrifft. Passen wir alle gut darauf auf, nutzen wir die Angebote und sprechen wir darüber.
Fotograf: Wolfgang Benkert, pensionierter Pressefotograf