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Mobilität und Pflege

Für Frau Herchenhahn, Beraterin des Pflegestützpunktes, ist es wichtig, dass alle Informationen zur Pflege auch in die Dörfer kommen. Aber wie? Wie kann man auch bei Pflegebedarf mobil sein? Sie hat sich gemeinsam mit dem Pflegebett auf den Weg gemacht.

Was hat Mobilität mit Pflege zu tun?

Termine beim Arzt, Einkaufen gehen, Familie besuchen – es gibt schon etliche Situationen, die auch bei Pflegebedarf Mobilität erfordern. In den allermeisten Fällen muss dabei das eigene Auto herhalten. Ja, es gibt viel mehr Autofahrer*innen auf dem Land, als in städtischen Gebieten. Denn dort wiederum gibt es mit Bussen und Bahnen mehr Angebote im öffentlichen Personennahverkehr (kurz: ÖPNV).
Was also tun, wenn kein Auto vorhanden ist oder man nicht (mehr) fahrtüchtig ist? Unser Landkreis ist sehr ländlich geprägt und kann nicht auf dieselben Strategien wie die der Städte setzen.

Welche Unterstützungsangebote gibt es im Landkreis?

Um auch im Alter möglichst sicher mit dem eigenen Auto unterwegs zu sein, empfiehlt es sich, an Verkehrsteilnehmerschulungen teilzunehmen. Diese bietet die Deutsche Verkehrswacht Schmalkalden-Meiningen auch für Ältere in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Trägern an. Erkundigen Sie sich dort, wo solche Kurse stattfinden: Tel.: 03683 / 405919 und 0151 / 53102735 oder per E-Mail: info@kreisverkehrswacht-sm-mgn.de

Kennen Sie den Rufbus? Auf den Linienplänen der Busbetriebe ist ein Rufbus durch ein „R“ in der Fahrplantabelle gekennzeichnet. Der kommt nicht automatisch wie die anderen Busse, sondern Sie bestellen ihn, wenn Sie ihn nutzen wollen. Das Angebot kann jede*r in Anspruch nehmen, auch wenn Sie allein fahren. Eine Bestellung ist möglich bis 15.00 Uhr am Vortag (Montag – Freitag) bei der MBB Meininger Busbetriebs GmbH, Tel.: 03693/84540.

Wussten Sie, dass der Landkreis Schmalkalden-Meiningen mit einem Radverkehrskonzept die Grundlagen dargelegt hat, wie das Ziel „Fahrradfreundlicher Landkreis“ bis 2025 erreicht werden soll? Hier können Sie Informationen darüber erhalten: https://www.lra-sm.de/?page_id=8287 . Um das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag nutzen zu können, braucht es Versorgungsangebote, die damit auch erreicht werden können. Dazu mehr bei unserer nächsten Haltestelle.

Was kann noch zu einer besseren Zukunft beitragen?

Es wird weitere Angebote in unterschiedlicher Trägerschaft geben müssen, um Mobilität auf dem Land zu verbessern. Dafür gibt es Ideen, es braucht aber auch Menschen, die sich aktiv dafür einsetzen.
Zu den Ideen zählen Bürgerbusse, die in einigen Gegenden bereits fahren. Es gibt eine Thüringer Studie, die aufzeigt, wo sich der Aufbau eines solchen Angebotes lohnt und wie es funktioniert. Studie zu Bürgerbussen in Thüringen: https://infrastruktur-landwirtschaft.thueringen.de/fileadmin/Strategische_Landesentwicklung/Regionalentwicklung/2019_04_06_Studie_Buergerbus_Schlussbericht_TH.pdf
Zu den Ideen zählen auch Mitfahrbänke, wie es sie beispielsweise in Bad Liebenstein gibt ( https://rathaus.bad-liebenstein.de/ortsteile/steinbach/steinbach-hat-zukunft/mitfahrbank/ ). Das Prinzip wurde anderenorts auch schon ausgebaut, wo Vertrauensausweise die Sicherheit der Mitfahrer*innen verstärken ( https://www.sueddeutsche.de/auto/mitnahmebank-mitfahrerbank-oepnv-mobilitaet-1.5335365 ).

Fotograf: Christopher Hanf, Altenpflegehelfer und Experte für Foto- und Videografie