Quereinstieg mit Paten

Den Blickwinkel wechseln, Neues ausprobieren. Manche Betriebe profitieren bei ihrer Mitarbeitersuche davon, andere Wege zu bestreiten. Sie schlagen beispielsweise die Route zum „Modellprojekt Patenschaften“ ein.

Der Startschuss für das Projekt fiel im August 2014. Nunmehr, nach mehr als drei Jahren intensiver Arbeit, kann heute resümiert werden: Das vom Landrat Peter Heimrich und vom Kommunalen Jobcenter des Landratsamtes Schmalkalden-Meiningen initiierte „Modellprojekt Patenschaften“ ist auf Erfolgskurs.

Menschen mit längeren Brüchen in der Erwerbsbiografie haben es oft schwer, wieder in einem Unternehmen Fuß zu fassen. Ziel des Modellprojektes ist es einerseits, langzeitarbeitslosen Männern und Frauen in Arbeit zu verhelfen und andererseits dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken.

Zahlreiche Betriebe des Landkreises Schmalkalden-Meiningen nutzten in den vergangenen Jahren das Beratungsangebot der Mitarbeiter des Arbeitgeber-Services im Jobcenter und entschieden sich für die Teilnahme am Modellprojekt Patenschaften. Unternehmer der verschiedensten Gewerke nahmen sich langzeitarbeitslosen Menschen an und arbeiteten sie in ihren neuen Aufgaben ein. Zwar führten nicht alle Aktionen schlussendlich zu einer Festanstellung. Manche Anstrengungen waren umsonst. Die meisten Erwerbslosen aber erkannten ihre Chance und bewährten sich in der praktischen Testphase am Arbeitsplatz. Sie unterschrieben am Ende ihren Arbeitsvertrag.

Im Jahr 2017 absolvierten insgesamt 16 Teilnehmer/innen das Patenschaftsprojekt in regionalen Betrieben. 11 Arbeitnehmer/innen wurden nach Abschluss in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen (Quelle A. Höft, Jobcenter).

Mario Kuhn ist Chef der Werkzeug- & Metallbaufirma in Fambach. Der gelernte Werkzeugmacher gab Quereinsteigern die Möglichkeit, über das Modellprojekt Patenschaften in seinem Betrieb einen Arbeitsplatz zu erhalten. Er berichtet von seinen Erfahrungen, die nicht nur positiv waren. Seine Geduld aber zahlte sich aus. Warum er die beiden neuen Frauen in seinem Betrieb nicht wieder hergeben wird, erfahren Sie hier.