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Landrat: Grußworte zum Jahreswechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

die schönste und besinnlichste Zeit des Jahres ist eingeläutet: Die Tage, in denen wir uns gemeinsam auf das große Fest freuen, die Tage, an denen es zwar früh dunkel wird, an denen uns aber die festliche Beleuchtung der Straßen und Häuser auf Weihnachten einstimmen. Groß und Klein erfreuen sich an den Weihnachtsmärkten in unseren Städten und Gemeinden – der süße Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln liegt in der Luft.

Die Weihnachtszeit bietet auch Momente zum Innehalten. Jedes Jahr wird einem dabei bewusst, wie schnell zwölf Monate vergehen. Gerade 2017 war ein alles andere als ereignisloses Jahr. Im kommunalpolitischen Bereich dominierte das Thema Gebietsreform. Erst sollte ein Monsterkreis aus ganz Südthüringen gebildet, später unser leistungsstarker Landkreis bei einer Fusion mit dem Wartburgkreis gefleddert werden. Untrennbare Bestandteile – wie Zella-Mehlis, Oberhof und Benshausen – wollte die Landesregierung aus unserem Landkreis herauslösen. Die gute Nachricht: Mit der Entscheidung des Koalitionsausschusses vom 30. November 2017 ist dieses Kapitel endlich ad acta gelegt worden. Nun soll es nur noch um freiwillige Fusionen auf Gemeindeebene gehen. Heiratswillige Städte und Gemeinden werden künftig mit doppelter Fusionsprämie fürs Ehegelübde gelockt. Das Beispiel Benshausen, wo engagierte Einwohner einen Bürgerentscheid zur Zukunft der Gemeinde herbeigeführt haben, zeigt, dass es durchaus sinnvoll sein kann, wenn gute Nachbarn ihre Kräfte bündeln. Auch Floh-Seligenthal, wo sich über viele Jahre nunmehr insgesamt sechs Orte zusammengefunden haben, zeigt, wie es geht. Unsere Städte und Gemeinden haben in den nächsten Jahren die Möglichkeit, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Fest steht: Nun werden viele Papiere, Analysen und Karten, die in Vorbereitung der Gebietsreform entstanden sind, in der runden Ablage landen.

Apropos Papierkorb: Im Altlandkreis Meiningen gab es in diesem Jahr ein paar Schlagzeilen, weil der Landkreis hier einem privaten Mitbewerber Konkurrenz gemacht hat. Im übrigen Teil des Landkreises sammeln unsere kommunalen Unternehmen schon länger  Altpapier, aber in unserer Kreisstadt und Umgebung war dies Neuland. Von einem Papierkrieg war die Rede, sogar der Ministerpräsident sah hier einen Schildbürgerstreich. Aber weit gefehlt. Die Bürgerinnen und Bürger erkannten schnell, dass sie mit einer bewussten Entscheidung für unsere blaue Tonne auch ihren Beitrag zu niedrigen Abfallgebühren leisten können. Weil die Bürgerinnen und Bürger kluge Entscheidungen tragen, wird es in Meiningen und den umliegenden Gemeinden künftig nur noch die blaue Tonne des Landkreises geben. Der private Mitbewerber hat sich im Oktober dieses Jahres zurückgezogen. Für Ihr Vertrauen in unseren kommunalen Dienstleister und Ihr Verständnis für kommunale Kreisläufe möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken.

Bedanken möchte ich mich auch bei allen, die in diesem Jahr zum Gelingen unserer abermals umfangreichen Schulsanierungen beigetragen haben – allen voran unseren Kreistagsmitgliedern, die das alles erst möglich machten. Insgesamt sieben Millionen Euro hat der Landkreis in diesem Jahr in den Bildungsstandort investiert. Sehen kann man das an vielen Schulen, wenn man mit offenen Augen durch den Landkreis fährt. Heraus ragen sicherlich zwei Großinvestitionen, die in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Die Generalsanierung der Grund- und Regelschule „Martin Luther“ Zella-Mehlis, die über mehrere Jahre erfolgte sowie die komplette Innensanierung des Internats der Meininger Berufsschulen. Daneben investierten wir unter anderem auch in die Sporthalle an der Grundschule Vachdorf; Im Philipp-Melanchthon-Gymnasium Schmalkalden wurde die Schulmensa erweitert. In Behrungen (Grundschule) und Bettenhausen (Regelschule) entstanden moderne Außensportanlagen, in der Gemeinschaftsschule Trusetal wird mit dem gleichen Ziel im kommenden Jahr weitergebaut. Zahlreiche Gewerke waren auch im Regionalen Förderzentrum Schmalkalden im Einsatz, wo eine Innensanierung erfolgte. Fertiggestellt werden konnten auch die Außenanlagen an der Regelschule Obermaßfeld, kleinere Vorhaben wurden in den Grundschulen in Henneberg und Kühndorf realisiert. In Möckers und Berkach konnten zudem umfangreiche Tiefbauprojekte auf unseren Kreisstraßen beendet werden. Auf das Erreichte können wir mehr als stolz sein. Auch im kommenden Jahr werden wir weiter investieren. 8,6 Millionen Euro sind im Haushalt 2018, der am 7. Dezember 2017 beschlossen wurde, eingestellt. Geld, das abermals in Schulen und Kreisstraßen fließen wird.

Abschließend möchte ich es nicht versäumen, Ihnen allen eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit zu wünschen sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. Viel Glück und Gesundheit für Sie und Ihre Familien!